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Clients in nicht erreichbaren Netzwerken, z. B. solche in Netzwerksegmenten hinter einem NAT-Gateway, sind fast immer offline, da der Server keine direkte Verbindung zu diesen Clients aufbauen kann. Demzufolge kann der Server diese Clients nicht über folgende durchzuführende Aktionen benachrichtigen:
Neueste Komponenten herunterladen.
Auf der Webkonsole konfigurierte Client-Einstellungen übernehmen. Wenn Sie beispielsweise auf der Webkonsole die Häufigkeit der zeitgesteuerten Suche ändern, benachrichtigt der Server die Clients umgehend und fordert sie auf, die neuen Einstellungen übernehmen.
Nicht erreichbare Clients können diese Aufgaben daher nicht zeitnah durchführen. Sie führen sie nur dann durch, wenn sie eine Verbindung zum Server herstellen. Dies geschieht:
Wenn sie sich beim Server nach der Installation registrieren.
Wenn sie neu gestartet oder geladen werden. Dieses Ereignis tritt nicht regelmäßig ein und erfordert in der Regel das Eingreifen des Benutzers.
Wenn auf dem Endpunkt ein manuelles oder zeitgesteuertes Update ausgelöst wird. Auch dieses Ereignis tritt nicht regelmäßig ein.
Nur während der Registrierung, des Neustarts oder des Neuladens "erkennt" der Server die Konnektivität der Clients und behandelt sie als online. Da der Server jedoch noch immer keine Verbindung zu den Clients herstellen kann, ändert er ihren Status umgehend in "Offline".
OfficeScan stellt Rückmeldungs- und Serverabfragefunktionen zur Verfügung, um Probleme mit nicht erreichbaren Clients zu beheben. Aufgrund dieser Funktionen unterlässt der Server es, Clients über Komponenten-Updates und Einstellungsänderungen zu benachrichtigen. Stattdessen übernimmt der Server eine passive Rolle und wartet darauf, dass die Clients Rückmeldungen senden oder Abfragen initiieren. Wenn der Server eines dieser Ereignisse erkennt, behandelt er die Clients als online.
Andere Client-initiierte Ereignisse als Rückmeldungen und Serverabfragen, beispielsweise manuelles Client-Update und Senden der Protokolle, lösen im Server nicht die Aktualisierung des Client-Status "Nicht erreichbar" aus.
Clients senden Rückmeldenachrichten, um den Server zu informieren, dass die Verbindung vom Client aus funktionstüchtig bleibt. Nach dem Erhalt einer Rückmeldung behandelt der Server den Client als online. Clients in der Client-Hierarchie können folgende Zustände haben:
Online: Bei regelmäßigen Online-Clients
Nicht erreichbar/Online: Bei Online-Clients im nicht erreichbaren Netzwerk
Clients aktualisieren keine Komponente und wenden keine neuen Einstellungen an, wenn sie Rückmeldungen senden. Regelmäßige Clients führen diese Aufgaben bei Routine-Updates durch (siehe OfficeScan Client-Updates). Clients im nicht erreichbaren Netzwerk führen diese Aufgaben während der Server-Abfragen durch.
Mit der Rückmeldefunktion wird das Problem behoben, dass Clients in nicht erreichbaren Netzwerken auch dann als offline erscheinen, wenn sie eine Verbindung zum Server aufbauen können.
Eine Einstellung auf der Webkonsole steuert, wie oft Clients Rückmeldungen senden. Falls der Server keine Rückmeldung erhält, behandelt er den Client nicht sofort als offline. Eine andere Einstellung steuert, wie viel Zeit ohne Rückmeldung vergehen muss, bis der Client folgende Zustände annimmt:
Offline: Bei regelmäßigen Offline-Clients
Nicht erreichbar/Offline: Bei Offline-Clients im nicht erreichbaren Netzwerk
Bei der Einstellung der Rückmeldungen ist zu berücksichtigen, dass einerseits die neuesten Client-Statusinformationen angezeigt, andererseits die Systemressourcen effizient gehandhabt werden müssen. Für die meisten Situationen genügt die Standardeinstellung. Berücksichtigen Sie jedoch Folgendes, wenn Sie Änderungen an den Rückmeldeeinstellungen vornehmen:
Empfehlungen für Rückmeldungen |
ZEITINTERVALL FÜR RÜCKMELDUNGEN |
EMPFEHLUNG |
Lange Intervalle zwischen Rückmeldungen (mehr als 60 Minuten) |
Je länger das Intervall zwischen den Rückmeldungen ist, desto größer ist die Anzahl der Ereignisse, die eintreten können, bevor der Server den Client-Status auf der Konsole anzeigt. |
Kurze Intervalle zwischen Rückmeldungen (weniger als 60 Minuten) |
Kurze Intervalle liefern einen aktuelleren Client-Status, können jedoch zu einer höheren Bandbreitenauslastung führen. |
Mit der Serverabfragefunktion wird das Problem behoben, dass Benachrichtigungen über Komponenten-Updates und Änderungen an Client-Einstellungen von nicht erreichbaren Clients nicht zeitnah empfangen werden. Diese Funktion arbeitet unabhängig von der Rückmeldefunktion.
Mit der Serverabfragefunktion:
Initiieren Clients automatisch in regelmäßigen Intervallen eine Verbindung zum OfficeScan Server. Wenn der Server bemerkt, dass eine Abfrage stattgefunden hat, behandelt er den Client als "Nicht erreichbar/Online".
Stellen Clients eine Verbindung zu einer oder mehreren ihrer Update-Adressen her, um alle aktualisierten Komponenten herunterzuladen und neue Client-Einstellungen übernehmen. Wenn es sich bei der primären Update-Adresse um den OfficeScan Server oder einen Update-Agent handelt, beziehen die Clients sowohl aktualisierte Komponenten als auch neue Einstellungen. Handelt es sich bei der Update-Adresse nicht um den OfficeScan Server oder einen Update-Agent, beziehen die Clients nur die aktualisierten Komponenten und verbinden sich dann mit dem OfficeScan Server oder dem Update-Agent, um die neuen Einstellungen abzurufen.
Rückmeldungs- und Serverabfragefunktionen konfigurieren:
Netzwerkcomputer > Allgemeine Client-Einstellungen
Gehen Sie zum Abschnitt Nicht erreichbares Netzwerk.
Konfigurieren Sie die Server-Abfrage-Einstellungen. Weitere Informationen über das Abfragen des Servers finden Sie unter Server-Abfragen.
Wenn der OfficeScan Server sowohl über eine IPv4- als auch über eine IPv6-Adresse verfügt, können Sie einen IPv4-Adressraum sowie ein IPv6-Präfix und eine IPv6-Länge angeben.
Geben Sie einen IPv4-Adressraum an, wenn es ein reiner IPv4-Server ist, oder ein IPv6-Präfix und eine IPv6-Länge, wenn es sich um einen reinen IPv6-Server handelt.
Wenn die IP-Adresse eines Clients mit einer IP-Adresse in dem Bereich übereinstimmt, wendet der Client die Einstellung zu Rückmeldung und Serverabfrage an und der Server behandelt den Client als Teil des nicht erreichbaren Netzwerks.
Clients mit einer IPv4-Adresse können sich mit einem reinen IPv4- oder mit einem Dual-Stack-OfficeScan-Server verbinden.
Clients mit einer IPv6-Adresse können sich mit einem reinen IPv6- oder mit einem Dual-Stack-OfficeScan-Server verbinden.
Dual-Stack-Clients können sich mit Dual-Stack-, reinen IPv4- oder reinen IPv6-OfficeScan-Servern verbinden.
Geben Sie unter Clients fragen den Server nach aktualisierten Komponenten und Einstellungen ab alle __ Minute(n) die Häufigkeit der Abfrage an. Geben Sie einen Wert zwischen 1 und 129600 Minuten ein.
Trend Micro empfiehlt, das Serverabfrageintervall dreimal so groß wie das Rückmeldeintervall zu definieren.
Konfigurieren Sie die Rückmeldungseinstellungen. Weitere Informationen über die Rückmeldungsfunktion finden Sie unter Rückmeldung.
Wählen Sie die Option Clients dürfen Rückmeldungen an den Server senden.
Wählen Sie die Option Alle Clients oder Nur Clients im nicht erreichbaren Netzwerk.
Unter Clients senden Rückmeldung alle __ Minuten geben Sie an, wie oft die Clients eine Rückmeldung senden. Geben Sie einen Wert zwischen 1 und 129600 Minuten ein.
Unter Ein Client ist offline, wenn er nach __ Minuten keine Rückmeldung sendet geben Sie an, wieviel Zeit vergehen muss, bis der OfficeScan Server einen Client als offline einstuft. Geben Sie einen Wert zwischen 1 und 129600 Minuten ein.
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Siehe auch: